Bei der 1:2-Niederlage in Mönchengladbach am Wochenende musste sich Cagatay Kader noch krankmelden. Pünktlich zum Niederrheinpokal-Halbfinale gegen den MSV Duisburg stand der 25-Jährige wieder im Aufgebot. Als Joker traf der Angreifer eine Viertelstunde vor Schluss zum entscheidenden 1:0 und damit allen Duisburgern ganz tief ins Herz. „Unser Plan mit den Wechseln ist voll aufgegangen. Wir haben super verteidigt und gekämpft bis zum geht nicht mehr“, lobte Kader den starken Auftritt gegen den enttäuschenden Drittligisten.
So sehr sich die Straelener auch über ihre zweiten Finalteilnahme in Folge freuten, so schnell richteten Spieler und Trainer den Fokus sofort wieder auf die Regionalliga West. Denn durch den Aachener Sieg in Ahlen rutschten die Grün-Gelben noch am Mittwochabend unter den Strich. Um den erneuten Absturz in die Oberliga zu verhindern, benötigt die Mannschaft von Steffen Weiß am Samstag gegen die bereits als Absteiger feststehenden Sportfreunde Lotte (14 Uhr, im RS-Liveticker) unbedingt einen Sieg. Die Pokal-Sensation soll dem Viertligisten den nötigen Rückenwind bringen.
Ziel 3. Liga - Kader weckt Begehrlichkeiten
Mit 15 Toren liegt Kader aktuell auf Rang zwei der Torjägerliste in der Regionalliga West, nur Simon Engelmann (21) erzielte mehr Treffer. Kein Wunder, dass höherklassige Klubs ihre Fühler nach dem gebürtigen Düsseldorfer ausstrecken. RevierSport hatte in der Vergangenheit öfter über das steigende Interesse am Straelener Stürmer berichtet.
Angesprochen auf seine Zukunft gab der 25-Jährige zu, dass er sich durchaus mit einem Wechsel beschäftigt. „Es ist kein Geheimnis, dass ich noch mal eine Klasse höher spielen möchte“, sagte Kader, dessen Berater aktuell viele Gespräche führt. Eine Entscheidung soll in den kommenden Wochen getroffen werden.
Noch ist sein Fokus allerdings voll auf den SV Straelen gerichtet. Nach der 1:2-Finalniederlage 2021 gegen den Wuppertaler SV soll es in diesem Jahr mit dem Einzug in den DFB-Pokal klappen. Ob es am 21. Mai in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena erneut gegen den WSV oder gegen Rot-Weiss Essen geht, spielt für den 25-Jährigen keine Rolle. „Uns ist egal, wer kommt. Wir haben beide schon geschlagen.“ Danach könnte die Reise des früheren Bochumers über den Umweg Homberg und Straelen in den bezahlten Profifußball zurückführen.